Zweiter Jahrgang der modularen Truppausbildung erfolgreich abgeschlossen – Ausbilder ziehen positives Fazit

Im Stadtgebiet Sehnde wurde der zweite Jahrgang der modularen Truppausbildung (MTA) erfolgreich abgeschlossen. An der Ausbildung nahmen Feuerwehranwärterinnen und -anwärter aus den Kommunen Sehnde, Lehrte und Algermissen teil, die Mehrheit aus der Stadt Sehnde. Ziel der modularen Ausbildung ist es, neue Kameradinnen und Kameraden praxisnah und strukturiert auf den aktiven Einsatzdienst vorzubereiten.

Stellvertretener Stadtausbildungsleiter Gerrit Blechert zog ein insgesamt sehr positives Fazit:„Unsere intensive praktische Ausbildung hat sich eindeutig bewährt. Besonders die vielen Übungen und Wiederholungen im Realumfeld haben den Teilnehmerinnen und Teilnehmern geholfen, das Gelernte sicher anzuwenden.“ Nachjustiert habe man dagegen bei den theoretischen Inhalten. „Wir haben uns entschieden, diese wieder als Präsenzunterricht durchzuführen, so können wir besser auf individuelle Fragen eingehen und den Lerneffekt deutlich steigern.“

Als größte Herausforderung nannte Blechert den unterschiedlichen Wissensstand innerhalb der Gruppe: „Manche kamen aus der Jugendfeuerwehr, andere völlig ohne Vorkenntnisse. Unser Ziel war es, alle gemeinsam auf ein gutes Niveau zu bringen und dabei den Spaß an der Ausbildung nicht zu verlieren.“

Dass dieser Ansatz erfolgreich war, zeigten die Rückmeldungen der Teilnehmenden. Annika, Stefanie und Stefanie, drei Quereinsteigerinnen ohne vorherige Feuerwehrerfahrung,schilderten ihre Eindrücke: „Am Anfang war es schwierig, den roten Faden zu finden, weil alle auf einem unterschiedlichen Wissensstand waren“, berichteten sie. „Aber während der Praxis haben wir uns gut ergänzt und voneinander gelernt. Besonders in der dritten Woche, nach vielen Übungen, wurde alles klarer und leichter umzusetzen.“Annika,Stefanie und Stefanie, drei Quereinsteigerinnen ohne vorherige Feuerwehrerfahrung

Ein Höhepunkt war für sie die Lerneinheit „Brennen und Löschen“, bei der reale Einsatzerlebnisse geschildert wurden. „Diese Geschichten waren beeindruckend und sehr nahbar – sie haben gezeigt, wie ernst und wichtig unser späteres Handeln im Einsatz sein kann.“ Am Ende habe vor allem das gemeinsame Wachstum für ein starkes Wir-Gefühl gesorgt: „Wir fühlen uns jetzt sicherer und als echte Feuerwehrleute. Bereit, Verantwortung zu übernehmen.“

Auch Linus und Jeremiah, die zuvor in der Jugendfeuerwehr aktiv waren, zeigten sich begeistert vom Lehrgang. „Die Mischung aus Theorie und Praxis war perfekt“, so Linus. „Man konnte das Gelernte direkt anwenden.“ Jeremiah ergänzte: „Mir ist erst in der Ausbildung klar geworden, wie wichtig Teamarbeit ist. Und mit dem Abschluss der Prüfung fühlt es sich einfach großartig an, jetzt Teil der Einsatzabteilung zu sein. Jeder wird hier gleich geschätzt – egal, wie viel Wissen man vorher hatte.“Linus rechts, Jeremiah links, aus der Jugendfeuerwehr

Stadtbrandmeister Jochen Köpfer lobte bei der Abschlussveranstaltung das Engagement aller Beteiligten: „Die modulare Truppausbildung ist ein wichtiger Schritt, um unsere Einsatzkräfte zukunftsfähig auszubilden. Mein Dank gilt den Ausbilderinnen und Ausbildern, die mit großem Einsatz dafür sorgen, dass unsere neuen Kameradinnen und Kameraden bestens vorbereitet in den Dienst starten können.“

Auch Olaf Kruse, Bürgermeister der Stadt Sehnde, sprach den Ausbilderinnen und Ausbildern seinen Dank aus und hob die Bedeutung der Ausbildung für die Zukunft der Feuerwehr hervor. Besonders dankte er der Firma K+S für die Bereitstellung des Übungsgeländes, das mit seinen großen Freiflächen und den hohen Gebäuden ideale Bedingungen für die praktischen Übungen bot – insbesondere für das Training mit der vierteiligen Steckleiter. Solche Voraussetzungen sind derzeit an anderen Orten nicht gegeben. Kruse betonte in seiner Ansprache: „Feuerwehr ist keine Einzelaktion, sondern immer eine Team-Veranstaltung. Mit dem Abschluss dieser Ausbildung ist der Weg nicht zu Ende, jetzt beginnt das kontinuierliche Lernen. Es gilt, weitere Techniken zu erlernen und Wissen zu vertiefen, um im Ernstfall sicher, schnell und gemeinsam helfen zu können.“

Mit dem Abschluss des zweiten Jahrgangs zeigt sich: Die modulare Truppausbildung hat sich im Stadtgebiet Sehnde fest etabliert. Sie verbindet Praxisnähe, Teamarbeit und ein modernes Ausbildungskonzept zu einer starken Grundlage für die Feuerwehr der Zukunft.