Neue Drehleiter und Rettungsboot nehmen Dienstbetrieb auf

Mit zwei neuen Fahrzeugen kann die Stadtfeuerwehr Sehnde ihren Fuhrpark modernisieren: Die neue Drehleiter von Magirus und das Rettungsboot der Firma Matschke und Müller.

Die Drehleiter des TypM32L-AT ist größer gebaut und kann mit dem dazu gelieferten Rescue Loader auch adipöse Personen retten. Der Leiterpark ist fünf Meter länger als bei der alten Drehleiter.
Seit dem 01.10.2021 ist die Drehleiter im Dienst und hat bereits ihren ersten Einsatz hervorragend gemeistert.
In der Beschaffung war ein sogenannter Rescue Loader in Auftrag gegeben worden. Dieser wird auf dem Gerätewagen Logistik transportiert und kann nach Demontage des Rettungskorbes an Stelle dessen angebracht werden. Ein Quantensprung ist ebenfalls der teleskopierbare Gelenkarm. Durch diesen kann in schwierigen Situationen das oberste Leiterteil eingeknickt werden, ohne den Korb nach unten abzusenken. Dadurch können Dachfenster oder obenliegende Dachgauben erreicht werden. Die neue
Drehleiter überzeugt auf ganzer Linie. Bereits 2017 wurde durch den vorherigen Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke die Notwendigkeit einer Ersatzbeschaffung deutlich gemacht. Nachdem der Rat der Stadt
Sehnde zugestimmt hatte wurde eine Ersatzbeschaffung auf dem Weg gebracht.

Demonstration des Rescue Loaders am Übergabetag

Das zweite neue Fahrzeug, ein Rettungsboot, ist eine Ersatzbeschaffung für das alte Rettungsboot. Dieses hatte eine Beschädigung, welche irreparabel war. Bei dem Boot der Firma Matschke und Müller handelt es sich um ein Feuerwehrboot Pionier Multi 3 mit einem 70 PS Motor. Das Wasserfahrzeug wird durch die Taucher der Ortsfeuerwehr Sehnde genutzt. Mit einer Segnung durch Pastorin Damaris Frehrking wurden die Veranstaltung abgerundet.
Für eine Überraschung sorgte Ortsbrandmeister Sven Grabbe, der das Rettungsboot durch Cornelia Kampmann, die Vorsitzende des Rudervereins Sehnde, auf den Namen „Johannes Langer“ taufen ließ.

Das neue Rettungsboot „Johannes Langer“.

Ortsbrandmeister Grabbe dankte allen Mitwirkenden, die an der Beschaffung der Fahrzeuge beteiligt waren. Freundschaftliche Kameradschaft pflegt man zur Feuerwehr Möckmühl in Baden-Württemberg. Der stellv. Kommandant bedankte sich für die Einladung und überreichte ein Geschenk zur Fahrzeugübergabe. Im Anschluss konnten sich alle Gäste von der Technik begeistern lassen. Für den neuen Bürgermeister Olaf Kruse und seinen Vorgänger Carl Jürgen Lehrke ging es dann in luftige Höhe.

„Rescue loader“: Hierbei handelt es sich um einen hydraulisch gesteuerten Tragearm, der nach der Demontage des Rettungskorbes an selbiger Stelle als Ersatz eingehängt werden kann. An diesem Tragearm wird dann eine Schwerlasttrage mit bis zu 500 kg Tragfähigkeit eingehängt. Der Leiterpark samt „Rescue loader“ kann dann aus dem betroffenen Zimmer via Fernbedienung millimetergenau gesteuert werden