Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Klein Lobke

Nach 36 Jahre Ortsbrandmeister endet das Amt – Stellvertretender Ortsbrandmeister wird Nachfolger

Am Freitag, 7. Februar versammelten sich die Kameraden der Ortsfeuerwehr Klein Lobke sowie zahlreiche Gäste zur 123. Jahreshauptversammlung. Nach 36 Jahren im Dienst als Ortsbrandmeister gab Bernhard Fricke sein Amt ab und machte den Weg für seinen Stellvertreter frei.

In seiner Rede blickte Fricke auf seine insgesamt 36-jährige Amtszeit zurück – davon 18 Jahre als stellvertretender Ortsbrandmeister und 18 Jahre als Ortsbrandmeister. In dieser Zeit gab es zahlreiche Einsätze, die ihm besonders in Erinnerung blieben. So musste die Feuerwehr im Jahr 2008 beispielsweise 200 Liter ausgelaufenes Öl aufnehmen, nachdem eine Öl-Leitung an einem Kran platzte, der für den Aufbau eines Windrades in der Feldmark von Klein Lobke genutzt wurde. Im Jahr 2016 wurden die Kameraden zum Großbrand der Turnhalle in Sehnde alarmiert, bei dem sie Wasser aus dem Freibad Sehnde zur Einsatzstelle förderten.

Mehrere Einsätze führten die Feuerwehr auch in das Seniorenheim, wobei es sich glücklicherweise stets um Fehlalarme handelte. Dennoch wurden dort regelmäßig Übungen durchgeführt, um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein. Besonders die Zusammenarbeit mit der Sehnder Drehleiter stand dabei im Fokus, um eine sichere Rettung der Bewohner aus den oberen Stockwerken zu gewährleisten. Fricke merkte an, dass sich während einer Übung nicht alle Verkehrsteilnehmer an die abgesprochenen Straßensperrungen hielten, obwohl diese im Vorfeld mit der Verwaltung abgestimmt worden waren.

Ein bedeutender organisatorischer Meilenstein war die Schließung der Ortsfeuerwehr Gretenberg im Jahr 2011 und die Eingliederung ihrer Mitglieder als Löschgruppe in die Ortsfeuerwehr Klein Lobke.

Neben den Einsätzen engagierte sich die Feuerwehr auch für bauliche Verbesserungen am Gerätehaus. 2012 wurde in Eigenleistung die Küche renoviert, später folgte die Ausstattung der Auffahrt mit Beleuchtung sowie ein neuer Anstrich des Gebäudes. Aufgrund der Corona- Pandemie konnten die Kameraden jedoch die geplante Sanierung der Sanitäranlagen nicht selbst durchführen – diese wurde stattdessen kurzfristig von der Stadt übernommen.

Zum Abschluss seiner Rede bedankte sich Bernhard Fricke bei allen Kameraden für ihr Engagement sowie bei der Stadtverwaltung und der Stadtfeuerwehrführung für ihre Unterstützung.

Christian Rose, der ursprünglich aus der Ortsfeuerwehr Gretenberg stammt, wurde im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung zum stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt.

Neben der Neuwahl des Ortsbrandmeisters und seines Stellvertreters gab es auch zahlreiche Beförderungen und Ehrungen:

– Frederic Trusch, Marek Lange und Alexander Grosser absolvierten im vergangenen Jahr erfolgreich die Truppmannausbildung.

– Frederic Trusch wurde zum Oberfeuerwehrmann befördert.

– Heiko Burgemeister wurde für 25 Jahre und Heinrich Faßhauer für 50 Jahre als förderndes Mitglied geehrt.

– Corinna Hoppe, Carl-Steffen Dörrie und Matthias Lange erhielten eine Ehrung für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst.

Eine besondere Auszeichnung erhielt Walter Steinert für 70 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit, die ihm vom stellvertretenden Brandabschnittsleiter Tim Hermann überreicht wurde.

Die Grußworte der Stadt Sehnde überbrachte Bürgermeister Olaf Kruse. Er berichtete über den geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Sehnde sowie über die Beschaffung neuer Sirenen für die Ortsteile.

Stadtbrandmeister Jochen Köpfer informierte über die Einsätze des vergangenen Jahres, darunter den fordernden Einsatz bei einem schweren Verkehrsunfall zwischen Evern und Lehrte.

Ortsbürgermeister Michael Brozy wünschte dem neu gewählten Kommando und den beförderten Kameraden alles Gute und dankte dem scheidenden Ortsbrandmeister für seine Dienste.

Der stellvertretende Brandabschnittsleiter IV Tim Hermann überbrachte Grüße von Regeionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing und bedankte sich bei Fricke für die gute Zusammenarbeit.