Wieder einmal volles Haus bei der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Müllingen-Wirringen. Neben einer Vielzahl von Ehrengästen konnte Ortsbrandmeister Thomas Grun an der Spitze der Politik den Bürgermeister der Stadt Sehnde, Olaf Kruse, sowie den Ortsbürgermeister Karl-Heinz Grun und Stadtbrandmeister Jochen Köpfer begrüßen.
Im Tätigkeitsbericht der Ortsfeuerwehr konnte Ortsbrandmeister Grun auf einen erneuten Anstieg der Mitgliederzahlen in 2019 zurückblicken. Mit vier neuen Einsatzkräften (drei davon aus der Mitgliederwerbung der Stadtfeuerwehr), 17 Jugendfeuerwehrmitgliedern und 13 Kinderfeuerwehrangehörigen, sowie ganzen 219 Unterstützern aus der Förderabteilung, zählt die Ortsfeuerwehr Müllingen-Wirringen zum Ende des Jahres 305 Mitglieder.
Über 5.500 Dienststunden ehrenamtliche Arbeit verteilt auf Einsätze, Ausbildung und viele Nebentätigkeiten im Bereich der Brauchtumspflege und Unterstützung des Dorflebens zeigen die Unabdingbarkeit dieser Mannschaft.
Zu 32 Einsätzen rückten die Einsatzkräfte in 2019 aus. Unter den sechs Brand- und elf Hilfeleistungseinsätzen im eigenen Einsatzgebiet gab es für Ortsbrandmeister Grun eine Vielzahl an Erwähnenswertem. So wurden bereits im ersten Quartal zwei PKW Brände auf der B443 bekämpft, wie auch ein schwerer Verkehrsunfall im Bereich der K147 abgearbeitet. Am 05.05. gab es trotz der Meldung „PKW gegen Zug“ am Bolzumer Bahnübergang zur Erleichterung der Einsatzkräfte keine Schwerverletzten zu beklagen. Im Juni 2019 wurden dann eine Vielzahl an umgestürzten Bäumen in folge eines Unwetters im Ortsgebiet aus dem Verkehrsbereich geräumt. Zum Ende des Jahres folgte einer der schwersten Verkehrsunfälle. Am 8.10. kollidierten ein PKW und ein LKW miteinander. Trotz schneller Hilfe und umfangreicher Maßnahmen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes musste ein Todesopfer beklagt werden. Diese Einsätze sind mehr als belastend für alle Beteiligten und so dankte Ortsbrandmeister Grun diesen für die offene und gemeinschaftliche Aufarbeitung im Nachgang des schweren Einsatzes.
In den Berichten der Jugend- und Kinderfeuerwehr wurde auf die stetig steigenden Mitgliederzahlen eingegangen, bevor die Kinderfeuerwehrwartin den Anwesenden in aller Ausführlichkeit und sehr anschaulich einen Dienst ihrer Sprösslinge darlegte. Als besondere Anschaffung gab es für die kleinen Brandschützer einen Experimentekoffer für die Löschlehre. Die Jugendfeuerwehr, so berichtete der Jugendwart, erfreute sich sogar über eine Liveschaltung ins NDR Fernsehen. Seine Nachwuchsgruppe wurde durch „Hallo Niedersachsen“ beim Brauchtumsfeuer zu Ostern begleitet.
Der Atemschutzgerätewart erfreute sich in seinem Bericht über vier neue Geräteträger in 2019 und kündigte eine weitere Steigerung in 2020 an.
Es folgten die Aufnahme des Kameraden Gino Habelt in die Einsatzabteilung und die kommisarische Ernennung von Benedikt Nolle zum stv. Jugendwart, ehe Stadtbrandmeister Köpfer und Ortsbrandmeister Grun zu den Ehrungen und Beförderungen kommen konnten.
Mit vier Beförderungen zum Feuerwehrmann für Linus Köhler, Olaf Manthey, Erik Swars und Ingmar Schotte, startete Grun. Dennis Ritter erfreute sich über die Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann, Karl-Ulrich Froböse über die zum Ersten Hauptfeuerwehrmann.
Nach den Beförderungen konnte der Stadtrandmeister gemeinsam mit Ortsbrandmeister Grun insgesamt 680 Jahre Feuerwehrdienst auszeichnen. Persönlich vor Ort konnten davon geehrt werden:
Für aktive langjährige Mitgliedschaft:
– Jessica Münch (25 Jahre)
– Detlef Czysz (50 Jahre)
Für Passive langjährige Mitgliedschaft:
– Dietmar Jopp (40 Jahre)
– Werner Köhler und Walter Sohns (je 60 Jahre)
Für langjährige Mitgliedschaft im fördernden Bereich:
– Heiko Förster (25 Jahre)
– Karl Knigge (50 Jahre)
In den Grußworten der Gäste spiegelte sich sowohl bei Sehndes Bürgermeister Olaf Kruse, Ortsbürgermeister Karl-Heinz Grun sowie Stadtbrandmeister Jochen Köpfer einstimmig der Dank an Ortsbrandmeister Gruns geleistete Arbeit wieder.
Sehndes Bürgermeister Olaf Kruse stellte sich aufgrund der Vielzahl an Einsätzen durch Ölspuren in der vergangenen Zeit hinter die Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehr und versprach bei Störungen, Beleidigungen oder tätigen Angriffen durch unzufriedene Dritte die volle Unterstützung durch den Fachbereich Ordnung und Recht sowie der Polizei. Er verstehe ebenso wenig wie alle anwesenden im Saal, warum aufgrund einer Feuerwehrsperrung, die der Sicherheit diene, Einsatzkräfte durch z.B. betroffene Autofahrer beleidigt und beschimpft werden.