Die Ehrungen langjähriger Mitglieder und die Beförderungen verdienter Aktiver standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Wassel in der Sporthalle des MTV Wassel. Zu 22 Einsätzen rückten die Frauen und Männer aus, gegenüber zu 16Einsätzen im Vorjahr. Dazu gehörten Kleinbränden und etlichen Flächenbrände im trockenen Sommer sowie Hilfeleistungen nach Verkehrsunfällen, Sturmeinsätze und der Beseitigung von Ölspuren.
Für 40jährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde Martin Busche mit dem Niedersächsischen Feuerwehrehrenzeichen durch den Stadtbrandmeister Jochen Köpfer ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen für 25 aktive Dienstjahre erhielten die Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr Karsten Gurkasch, Birgit Bettmann und Christian Bettmann.
Befördert zum Oberfeuerwehrmann wurden Sven Wolf, Marcel Stolze und Christoph Möller. Feodor Nussbaumwurde zum Hauptfeuerwehrmann und Jörg Busche zum Löschmeister befördert.
Mit 180 Mitgliedern ist die Feuerwehr Wassel gut aufgestellt. Für den Einsatzdienst stehen 40 Aktive bereit, dazu gesellen sich 16 Mitglieder der Altersabteilung, 15 Jugendfeuerwehrmitglieder, 15 Mitglieder in der Kinderfeuerwehr, 22 Aktive im Musikzug und fördernde Mitglieder.
Bei den anstehenden Wahlen wurden alle Ortskommando-Mitglieder einstimmig in ihren Ämter bestätigt, es gab lediglich zwei Wechsel nach langjähriger Tätigkeit. Jörg Busche wurde zum Sicherheitsbeauftragten gewählt. Zum neuen Schriftführer wurde Christoph Möller bestellt. Martin Busche hatte das Amt des Schriftführer insgesamt 25Jahre inne und stand nicht zur Wiederwahl an. Ortsbrandmeister Gurkasch dankte Martin Busche für diese langjährige Tätigkeit.
Im vergangenen Jahr wurde wieder viel Zeit in die qualifizierte Aus- und Fortbildung investiert, neben den Übungsdiensten gehörten auch die Teilnahmen an Atemschutzübungen und die Vertiefung im Umgang mit der Wärmebildkamera dazu, teilte Chris Rühmkorf, stellv. Ortsbrandmeister, der Versammlung mit. 13 Aktive sind ausgebildete Atemschutzgeräteträger.
Mit einem Ausblick auf die Planungen für das kommende Jahr stellte Ortsbrandmeister Karsten Gurkasch die jetzige Situation der Ortsfeuerwehr da. Das Feuerwehrgerätehaus ist nicht mehr zeitgemäß. Neben den baulichen Mängeln, wie einem undichten Dach, leiden die Feuerwehrleute vor allem unter der räumlichen Situation.
Die nicht vorhandene räumliche und einrichtungstechnische Trennung zwischen Einsatz- und Sozialbereich (Schwarz-Weiß Trennung) ist den Mitgliedern nicht mehr zumutbar. Der Übungsraum für den Musikzug muss durch den Förderverein separat angemietet werden. Ein Raum für Jugend- und Kinderfeuerwehr ist leider auch nicht vorhanden.
Erneut kritisierte der Ortsbrandmeister die Ausstattung.
So ist die Ortsfeuerwehr Wassel die einzige Feuerwehr im Stadtgebiet, die für ihre Kinder- und Jugendfeuerwehr und den Musikzug kein Transportmittel in Form eines Mehrzweckfahrzeuges besitzt. Nur durch die Betreuer wird gewährleistet, dass alle Kinder zu Veranstaltungen kommen, das geschieht mit deren Privatwagen, verdeutlichte Karsten Gurkasch. Für die besonderen Fahrten bekomme man Transportmittel von den Ortsfeuerwehren Müllingen-Wirringen, Bolzum und Sehnde, dafür dankte Gurkasch seinen Amtskollegen.
Jochen Köpfer, Stadtbrandmeister Sehnde, überbrachte die Grüße der Stadtfeuerwehr Sehnde, dankte den Mitgliedern der Ortsfeuerwehr Wassel für deren Engagement bei der Abarbeitung der Einsätze aber auch für das Einbringen in die Gemeinschaft des Ortsteiles.
Stadtbürgermeister Carl Jürgen Lehrke dankt für den geleisteten Dienst und wünscht allen Mitglieder weiterhin alles Gute. Ein Überarbeitung des Feuerwehrbedarfsplan wird die jetzigen Situation erfassen und in die Planungen mit einbezogen. Er bittet jedoch um Verständnis, dass die externe Firma zum Bedarfsplan erst ihre Arbeit aufnimmt und eine Umsetzung nicht sofort erfolgen kann.
Die Jugendfeuerwehr Wassel wird in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiern.
Und in diesem Zuge wird es Jubiläumsveranstalltungen geben. In diesem Jahr heisst es dann wieder „Schlag den Ortsbrandmeister“ – die Kinder– und Jugendfeuerwehr fordern in lustigen Spielen rund um das Feuerwehrhaus die Feuerwehrführung heraus.